FAQ
Wer ist betroffen?
Alle 15 Sektionen des POST SV sind von der Kündigung des Pachtvertrages mit Ende 2027 betroffen. Aber auch eingemietete Vereine wie der SV Gersthof oder SV Marianum. Das heißt: Es ist völlig unklar, ob und wo ab dann 5.000 Mitglieder, darunter 2.000 Kinder und Jugendliche trainieren können.
Wir wollen uns jedenfalls nicht vorstellen, wie traurig unsere Kinder bei ihrem letzten Training im Dezember 2027 sein werden. Denn selbst wenn sich für die eine oder andere Sektion (eingeschränkte) Trainingsmöglichkeiten finden sollten (eingeschränkt, da es ja für den Breitensport viel zu wenig Sportstätten in Wien gibt) werden nicht alle weitermachen können. Erstens weil es viel zu wenige Sportstätten in Wien gibt und zweitens es für viele nicht zumutbar sein wird, neben Schule, Ausbildung und Beruf quer durch Wien zu fahren, um eine Alternative zu haben.
Wem gehört der Postplatz?
Das Postsportareal steht im Eigentum der POST AG. Ihr fällt das Gelände im Jahr 1999 bei der Trennung der Post & Telekom Austria AG (PTA) in die Österreichische POST AG und Telekom Austria AG als Anlagevermögen und zur Nutzung für Betriebssport in die Hände.
Die Post AG stand anfangs zu 100 % und heute zu 52,8 % im Besitz der Republik Österreich. Heute wird der POST AG Anteil der Republik Österreich über die ÖBAG (Österreichische Beteiligungs AG) verwaltet.
Wo ist der Postsportplatz?
Der Postsportplatz mit rund 15 ha befindet sich im 17. Bezirk (Wien-Hernals) und wird von Roggendorfgasse, Lidlgasse, Schumanngasse und Rosensteingasse begrenzt.
Was umfasst das Postsportareal?
Das Postsportareal ist eines der größten und vielfältigste Sport- und Bewegungsanlage in Österreich und eine der größten in Europa – fast gleich groß wie die Wimbledon Tennis- und Sportanlage in London. Auf insgesamt 150.000 m² befinden sich
- 3 Fußballfelder (2 Kunstrasen, 1 Naturrasen)
- 44 Tennisplätze (davon 24 auch im Winter in Betrieb) für 4 Clubs und Tagesgäste
- 1 Hockeykunstrasenplatz
- 4 Beachvolleyball-Courts
- 2 Squash-Courts
- 1 Wettkampfhalle (Volleyball, Basketball, Handball, Hockey)
- 2 Trainingshallen (Volleyball, Handball, Fußball, polysportive Kinderangebote)
- Minigolf
- Laufbahn und Weitsprunganlage (für umliegende Schulen)
- 4 Gastronomieangebote
Wann wurde der POST SV gegründet?
1919 wurde der POST SV als Betriebssportverein der damaligen Post- und Telegraphenverwaltung gegründet. Mehr zur 100jährigen-Vereinsgeschichte findest du hier.
Welche Rolle spielt die Stadt Wien?
Auch wenn die Stadt Wien nicht Eigentümerin des Postareals und der durch das Sportstättengesetz geschützte Sportstätten ist, trägt sie Verantwortung:
1) Verantwortung, dass das größte zusammenhängende Sportareal (das zudem öffentlich gut erreichbar ist) weiterhin für Wiener:innen jedes Alters für niederschwelligen und leistbaren Sport sowie Bewegung nutzbar ist.
2) Hat die Stadt Wien wesentlichen Einfluss auf die Gesamtentwicklung des Postsportareals, verfügt sie doch über die Widmungskompetenz, ohne die es keine geplante Bebauung großer Randbereiche geben kann.
Gerade in Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche unter Bewegungsarmut, Übergewicht, Einsamkeit und psychischen Problemen leiden, darf das sportliche, integrative und soziale Angebot, das der POST SV hier gewährleistet, nicht geschmälert werden; zumal es viel zu wenig Sportstätten in der wachsenden Millionenstadt und insbesondere im Westen Wiens gibt.
Wie geht es weiter?
Genau diese Frage treibt uns an! 😉
Was hat die POST AG vor?
Die POST AG hat im Sommer 2025 erklärt, dass das Postsportareal weiterhin als Sportstätte genutzt werden soll. Allerdings will sie eine EU-weite Ausschreibung durchführen – aus „Gründen der Fairness für andere Bewerber“ – um einen neuen Investor und Pächter zu finden.
Neben der Vorbereitung der Ausschreibung soll eine Machbarkeitsstudie erstellt werden, die u.a. prüft, ob und welche Teile des Sportareals anders genutzt werden können, um so auch den Sportbetrieb mitzufinanzieren. Eine Verbauung ist nach wie vor geplant – an den Rändern, also am Parkplatz Bowlinghalle, entlang der Schumanngasse und Parkplatz Roggendorfgasse. Hierzu wird ein Umwidmungsverfahren angedacht bzw. eingeleitet werden. (siehe ORF-Bericht vom 30.6.2025)